Der Tölt gilt als eine der sanftesten und angenehmsten Gangarten für Reiter, charakteristisch durch seinen gleichmäßigen Rhythmus und die Fähigkeit, bei verschiedenen Geschwindigkeiten ausgeführt zu werden.

Was ist Tölt?

Der Tölt ist eine natürliche, viertaktige Gangart, bei der zu jedem Zeitpunkt mindestens ein Huf den Boden berührt. Diese kontinuierliche Bodenberührung sorgt für einen weichen, schwebenden Rhythmus, der den Reiter kaum durchschüttelt. Im Unterschied zu Gangarten wie Trab oder Galopp, bei denen es Phasen gibt, in denen alle vier Hufe in der Luft sind, bietet der Tölt eine ruhige und stabile Fortbewegung.

Was macht Tölten so besonders?

Die Besonderheit des Töltens liegt in seiner Weichheit und der Möglichkeit, ihn in einem breiten Geschwindigkeitsspektrum zu reiten – von einem langsamen, entspannten Tempo bis hin zu einer schnellen, fast galoppähnlichen Geschwindigkeit. Diese Vielseitigkeit, gepaart mit dem Komfort für den Reiter, macht den Tölt zu einer beliebten Gangart für lange Ausritte.

Wer kann Tölten?

Nicht jedes Pferd ist von Natur aus fähig zu töltieren. Diese Gangart ist vor allem bei bestimmten Rassen wie den Islandpferden vorzufinden, bei denen der Tölt genetisch verankert ist. Jedoch kann mit gezieltem Training auch bei anderen Pferden eine töltähnliche Gangart entwickelt werden.

Islandpferde

Islandpferde stehen symbolisch für den Tölt. Diese robusten und ausdauernden Tiere verfügen natürlicherweise über die Fähigkeit zu dieser Gangart, was sie zu idealen Partnern für Reiter macht, die das sanfte Reiterlebnis des Töltens schätzen.

Takt und Fußfolge

Der Tölt folgt einem klaren Viertakt-Muster, bei dem die Fußfolge so abläuft: linkes Hinterbein, linkes Vorderbein, rechtes Hinterbein, rechtes Vorderbein. Diese sequenzielle Bewegung, bei der immer ein Huf den Boden berührt, ist der Schlüssel zur Stabilität und Weichheit dieser Gangart.

Die einzelnen Phasen

Im Tölt gibt es keine Schwebe- oder Flugphase, was ihn von vielen anderen Gangarten unterscheidet. Die einzelnen Phasen des Tölts sind gekennzeichnet durch den kontinuierlichen Bodenkontakt, was zu der bemerkenswerten Glätte dieser Gangart beiträgt.

Tempo und Haltung

Eine korrekte Haltung und ein angemessenes Tempo sind entscheidend, um den Tölt effektiv zu reiten. Eine aufrechte, entspannte Haltung des Reiters unterstützt das Pferd, sein Gleichgewicht zu halten und die Gangart korrekt auszuführen. Das Tempo sollte so gewählt werden, dass das Pferd nicht überfordert wird und die Bewegungsabläufe fließend und natürlich bleiben.

Allgemeine Tipps, um das Tölten zu lernen

Um das Tölten zu lernen und zu verbessern, ist es wichtig, mit Grundübungen zu beginnen, die die Balance und das Gleichgewicht des Pferdes fördern. Geduld und Konsistenz im Training sind essenziell, da die Entwicklung dieser Gangart Zeit benötigt. Hilfreich kann auch die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Trainer sein, der spezifische Übungen empfehlen kann, um die für den Tölt notwendige Muskulatur und Koordination zu entwickeln.

Indem Reiter die oben genannten Aspekte beachten und in ihre Trainingsroutine integrieren, können sie das Tölten als eine bereichernde und genussvolle Gangart erleben, die das Reiten für Pferd und Reiter angenehm macht.