Kalzium- und Phosphormangel bei Pferden
Kalzium und Phosphor sind zwei der wichtigsten Mineralstoffe, die für den gesunden Knochenbau, die Muskelkontraktion und viele weitere physiologische Prozesse bei Pferden unverzichtbar sind. Ein Ungleichgewicht oder Mangel dieser Mineralstoffe kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit deines Pferdes haben. Besonders bei jungen, wachsenden Pferden und tragenden Stuten ist die richtige Versorgung von großer Bedeutung.
Woran erkennt man einen Kalzium- oder Phosphormangel?
Kalzium und Phosphor arbeiten in einem bestimmten Verhältnis zusammen, das bei Pferden idealerweise bei 2:1 liegt. Ein Mangel an einem der beiden Mineralstoffe oder ein falsches Verhältnis kann zu verschiedenen Symptomen führen:
- Schwache Knochen: Pferde mit einem Kalziummangel entwickeln oft schwache Knochen, was zu Frakturen oder Knochenschäden führen kann. Vor allem bei Jungpferden, deren Knochen noch im Wachstum sind, kann dies schwerwiegende Folgen haben.
- Lahmheit und Steifheit: Lahmheit und Muskelschwäche sind häufige Anzeichen eines Kalzium- und Phosphormangels. Die Muskeln können nicht mehr richtig arbeiten, was zu Steifheit und Problemen beim Gehen führt.
- Krämpfe: Da Kalzium auch für die Muskelkontraktion verantwortlich ist, können Krämpfe oder Muskelzittern auftreten.
Ursachen für Kalzium- und Phosphormangel
Die häufigsten Ursachen für einen Mangel sind unausgewogene Futterrationen. Pferde, die hauptsächlich Getreide oder zu wenig Heu fressen, erhalten oft nicht genügend Kalzium und Phosphor. Auch ein Überangebot von Phosphor, wie es in vielen Getreideprodukten vorkommt, kann das Kalzium-Phosphor-Verhältnis aus dem Gleichgewicht bringen.
Wie behebt man einen Kalzium- oder Phosphormangel?
- Futteranalyse: Der erste Schritt besteht darin, die aktuelle Futterration zu überprüfen. Es ist wichtig, dass das Verhältnis von Kalzium zu Phosphor stimmt. Futteranalysen können helfen, das exakte Nährstoffverhältnis im Heu oder Kraftfutter zu bestimmen.
- Ergänzungsfutter: Bei einem nachgewiesenen Mangel können gezielte Ergänzungsfuttermittel helfen. Kalziumreiche Zusatzstoffe wie Luzerne oder spezielle Mineralfutter können die Versorgung sicherstellen.
- Regelmäßige Kontrolle: Bei Pferden mit einem erhöhten Risiko für Mängel, wie Jungpferden oder Stuten, ist eine regelmäßige Kontrolle des Futterplans und der Blutwerte ratsam.