Mit Reiten Abnehmen: Der Weg zu Fitness und Wohlbefinden
Es gibt immer noch einige, die behaupten, Reiten sei kein richtiger Sport. Doch wer schon einmal auf einem Pferd gesessen hat, weiß, dass Reiten sowohl körperlich als auch geistig herausfordernd ist. Reiten bietet nicht nur die Möglichkeit, eine enge Verbindung zu diesen majestätischen Tieren aufzubauen, sondern auch eine effektive Methode, um Kalorien zu verbrennen und die eigene Fitness zu verbessern.
Kalorienverbrauch beim Reiten (pro Stunde) – Allgemein
Reiten ist eine hervorragende Möglichkeit, Kalorien zu verbrennen. Abhängig von der Intensität können beim Reiten zwischen 200 und 600 Kalorien pro Stunde verbrannt werden. Ein entspannter Ausritt im Schritt verbrennt etwa 200-300 Kalorien pro Stunde, während intensivere Aktivitäten wie Galopp oder Springreiten den Kalorienverbrauch auf 400-600 Kalorien pro Stunde erhöhen können.
Kalorienverbrauch je nach Reitsportart
Verschiedene Reitsportarten haben unterschiedliche Intensitätsstufen und somit variieren auch die verbrannten Kalorien:
- Dressurreiten: 250-350 Kalorien pro Stunde
- Springreiten: 450-550 Kalorien pro Stunde
- Vielseitigkeitsreiten: 500-650 Kalorien pro Stunde
- Westernreiten: 300-400 Kalorien pro Stunde
Diese Zahlen verdeutlichen, dass Reiten, je nach Disziplin, eine erhebliche Menge an Kalorien verbrennen kann, was es zu einer effektiven Sportart für Gewichtsverlust macht.
Kalorienverbrauch bei Reitsport Nebentätigkeiten
Neben dem eigentlichen Reiten verbrennt man auch bei den vielen Nebentätigkeiten rund um den Reitsport Kalorien. Beim Stall ausmisten werden etwa 200-300 Kalorien pro Stunde verbrannt, während Füttern und Pflegen der Pferde etwa 150-250 Kalorien pro Stunde verbraucht. Auch die Sattelpflege und das Reinigen der Ausrüstung tragen zur Kalorienverbrennung bei, mit einem Verbrauch von etwa 100-200 Kalorien pro Stunde. Diese Tätigkeiten sind nicht nur notwendig für die Pferdepflege, sondern tragen auch erheblich zur täglichen Kalorienverbrennung bei.
Welche Muskeln werden beim Reiten beansprucht?
Reiten ist ein Ganzkörpertraining, das eine Vielzahl von Muskeln beansprucht:
- Rückenmuskulatur: Die Rückenmuskulatur wird stark beansprucht und hilft, die Haltung und Stabilität des Reiters zu verbessern. Eine starke Rückenmuskulatur ist entscheidend für die Aufrechterhaltung einer guten Haltung und zur Vermeidung von Rückenschmerzen.
- Bauchmuskulatur: Die Bauchmuskulatur spielt eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Gleichgewichts und der Bewegungskoordination. Starke Bauchmuskeln tragen dazu bei, das Becken zu stabilisieren und die Bewegungen des Pferdes besser auszugleichen.
- Beinmuskulatur: Die Beinmuskulatur, insbesondere die Oberschenkel und Waden, wird intensiv genutzt, um das Pferd zu steuern und die eigene Position zu halten. Starke Beine sind essentiell, um effektiv zu treiben und das Pferd zu kontrollieren.
- Gesäßmuskulatur: Die Gesäßmuskulatur ist stark involviert, da sie zur Stabilisierung des Beckens beiträgt. Eine gut trainierte Gesäßmuskulatur hilft, eine stabile Sitzposition zu bewahren und die Bewegungen des Pferdes zu dämpfen.
- Armmuskulatur: Die Armmuskulatur wird beim Halten der Zügel und bei der Steuerung des Pferdes trainiert. Starke Arme sind notwendig, um eine feine und präzise Kommunikation mit dem Pferd zu gewährleisten.
- Schultermuskulatur: Die Schultermuskulatur wird ebenfalls beansprucht, besonders bei anspruchsvolleren Reitdisziplinen wie Springen oder Vielseitigkeitsreiten. Starke Schultern helfen, die Haltung zu bewahren und Ermüdung zu vermeiden.
- Hüftmuskulatur: Die Hüftmuskulatur spielt eine wichtige Rolle bei der Flexibilität und Beweglichkeit des Reiters. Gut trainierte Hüftmuskeln erleichtern die Bewegungsübertragung vom Reiter auf das Pferd.
Gymnastik Übungen für Reiter
Gymnastikübungen sind für Reiter von großer Bedeutung, da sie nicht nur die beim Reiten beanspruchten Muskeln stärken, sondern auch die Flexibilität und das Gleichgewicht verbessern. Regelmäßiges Training kann helfen, die Körperkontrolle im Sattel zu optimieren und das Verletzungsrisiko zu verringern. Plank-Übungen wiederum trainieren die Bauch- und Rückenmuskulatur, die für eine stabile Rumpfhaltung sorgen, welche entscheidend ist, um die Bewegungen des Pferdes kontrolliert auszugleichen. Lunges (Ausfallschritte) bieten eine großartige Möglichkeit, nicht nur die Bein- und Gesäßmuskulatur zu stärken, sondern auch das Gleichgewicht zu verbessern, was für geschmeidige Übergänge zwischen den Gangarten hilfreich ist. Dehnübungen, insbesondere für die Hüfte, sind wichtig, um die Beweglichkeit zu erhalten und Muskelverkürzungen vorzubeugen – ein häufiger Effekt durch die wiederholte, leicht gebeugte Haltung beim Reiten. Auch Übungen für den unteren Rücken, wie Rückenstrecker, tragen zu einer gesunden Körperhaltung bei und unterstützen die Stabilität und Balance auf dem Pferd. Diese Kombination aus Kraft und Flexibilität hilft Reitern, eine verbesserte Kontrolle, Ausdauer und Harmonie mit dem Pferd zu erreichen.
Kniebeugen sind besonders effektiv, um die Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur zu kräftigen und gleichzeitig die Stabilität in den Beinen zu fördern, was für einen sicheren Sitz im Sattel unerlässlich ist.
Fazit
Reiten ist weit mehr als nur eine Freizeitaktivität – es ist ein intensiver Sport, der zahlreiche gesundheitliche Vorteile bietet. Vom hohen Kalorienverbrauch bis hin zur Stärkung verschiedener Muskelgruppen – Reiten unterstützt den Gewichtsverlust und verbessert die allgemeine Fitness. Die Kombination aus Reiten und den dazugehörigen Nebentätigkeiten macht es zu einer ganzheitlichen Sportart. Wer also behauptet, Reiten sei kein Sport, hat noch nie die körperlichen Herausforderungen und den hohen Fitnesswert dieses wunderbaren Hobbys erlebt. Reiten hilft nicht nur dabei, fit zu bleiben, sondern fördert auch das Wohlbefinden und die Verbindung zu einem der faszinierendsten Tiere der Welt.