Atemwegserkrankungen wie chronische Bronchitis, Asthma oder Dämpfigkeit sind bei Pferden weit verbreitet und können die Lebensqualität Ihres Tieres erheblich beeinträchtigen. Eine natürliche und schonende Behandlungsoption bietet die Homöopathie, die darauf abzielt, die Selbstheilungskräfte des Pferdes zu aktivieren und die Bronchien zu erweitern.

Ursachen und Symptome von Atemwegserkrankungen bei Pferden

Atemwegserkrankungen entstehen häufig durch Faktoren wie Staub, Schimmelsporen im Heu, unzureichende Stallbelüftung oder allergische Reaktionen. Typische Symptome sind Husten, Nasenausfluss, erschwerte Atmung und Leistungsabfall. In fortgeschrittenen Fällen kann es zur sogenannten Dämpfigkeit kommen, bei der das Pferd die Bauchmuskulatur verstärkt zum Ausatmen einsetzt, was zur Bildung einer sichtbaren „Dampfrinne“ führt.

Homöopathische Mittel zur Bronchienerweiterung

In der Homöopathie werden verschiedene Mittel eingesetzt, um die Bronchien zu erweitern und die Atemwege zu unterstützen. Hier eine Auswahl bewährter Präparate:

Drosera

Drosera wird häufig bei krampfartigem, bellendem Husten eingesetzt, der mit zähem, gelbem Schleim einhergeht. Es wirkt gezielt auf die Bronchien und die Schleimhäute der oberen Atemwege.

Arsenicum Iodatum

Dieses Mittel ist besonders bei chronischen Atemwegserkrankungen angezeigt. Es wirkt auf die Schleimhäute und Drüsen und kann begleitend zur tierärztlichen Behandlung verabreicht werden.

Silicea, Pulsatilla, Mercurius und Pyrogenium

Diese homöopathischen Mittel werden ebenfalls bei Atemwegserkrankungen eingesetzt und können helfen, festsitzenden Schleim zu lösen und Entzündungen zu lindern.

Ergänzende Maßnahmen zur Unterstützung der Atemwege

Neben der Gabe homöopathischer Mittel können auch Kräutermischungen die Atemwege Ihres Pferdes stärken. Pflanzen wie Anis, Süßholz und Spitzwegerich haben sich hierbei bewährt.

Zudem ist die Inhalation mit Kochsalzlösung eine sinnvolle Maßnahme, um Schleim zu lösen und die Atemwege zu befeuchten. Dabei wird dem Pferd über eine Atemmaske ein feiner Nebel zugeführt, der tief in die Bronchien eindringt.

Optimierung der Haltungsbedingungen

Eine staubarme Haltung und Fütterung sind essenziell für die Gesundheit der Atemwege. Dazu gehört das Befeuchten oder Bedampfen von Heu, um Staub und Schimmelsporen zu reduzieren, sowie eine gute Stallbelüftung. Auch die Wahl der Einstreu spielt eine Rolle; Späne enthalten beispielsweise weniger organischen Staub als Stroh.