
Hausmittel zur Stärkung des Immunsystems beim Pferd
Das Wichtigste in Kürze:
- Starke Abwehrkräfte beginnen bei einer ausgewogenen Ernährung mit hochwertigem Raufutter, essentiellen Mikronährstoffen und gezielten Zusatzfuttermitteln wie Bierhefe oder Leinöl.
- Kräuter wie Echinacea, Thymian, Ingwer oder Brennnessel können das Immunsystem natürlich unterstützen und stoffwechselanregend, entzündungshemmend oder schleimhautschützend wirken.
- Artgerechte Haltung mit täglicher Bewegung, frischer Luft, gutem Stallklima und stressarmem Umfeld ist grundlegend für ein stabiles Immunsystem.
- Präventive Maßnahmen wie Fellwechsel-Unterstützung, selektive Entwurmung und die Versorgung mit frischem Wasser runden das Immunmanagement sinnvoll ab.
Ein leistungsfähiges Immunsystem ist für die Gesunderhaltung von Pferden essenziell. Insbesondere in der nasskalten Jahreszeit, bei starker Belastung oder im Alter kann die körpereigene Abwehr jedoch aus dem Gleichgewicht geraten. Um Erkrankungen vorzubeugen und das Wohlbefinden zu fördern, greifen viele Pferdehalter zu natürlichen Hausmitteln. Diese bieten eine sinnvolle Möglichkeit, das Immunsystem auf schonende Weise zu unterstützen – vorausgesetzt, sie werden gezielt und fachkundig eingesetzt.
Warum ist ein starkes Immunsystem für Pferde so wichtig?
Das Immunsystem stellt die zentrale Verteidigungslinie des Körpers gegenüber Krankheitserregern, Schadstoffen und inneren Belastungsfaktoren dar. Ein intaktes Immunsystem erkennt und bekämpft Viren, Bakterien und Parasiten frühzeitig und verhindert so das Entstehen von Infektionen und Entzündungen. Neben der akuten Abwehr spielt es auch eine wichtige Rolle in der Wundheilung, beim Zellschutz sowie in der Regulation von Stoffwechsel- und Entgiftungsprozessen.
Pferde sind im Laufe ihres Lebens einer Vielzahl immunologischer Herausforderungen ausgesetzt. Dazu zählen nicht nur offensichtliche Belastungsphasen wie der Fellwechsel oder Stallwechsel, sondern auch weniger augenfällige Stressfaktoren wie Futterumstellungen, mangelnde Bewegung oder schlechtes Stallklima. Besonders in den Übergangszeiten zwischen den Jahreszeiten kann es zu einer Schwächung der körpereigenen Abwehr kommen. Ein robustes Immunsystem schützt nicht nur vor akuten Erkrankungen, sondern unterstützt auch die langfristige Leistungsfähigkeit und Regeneration.
Hochwertiges Raufutter und Saftfutter
Eine ausgewogene und artgerechte Fütterung bildet die Basis für ein starkes Immunsystem. Besonders Raufutter von hoher Qualität spielt dabei eine Schlüsselrolle. Es versorgt das Pferd nicht nur mit strukturreichen Pflanzenfasern, die für eine gesunde Verdauung notwendig sind, sondern trägt auch wesentlich zur Stabilität der Darmflora bei – einem zentralen Bestandteil der körpereigenen Abwehr.
Die im Dickdarm angesiedelten Mikroorganismen übernehmen wichtige Aufgaben bei der Nährstoffverwertung und schützen gleichzeitig vor krankmachenden Keimen. Störungen in diesem sensiblen Mikrobiom können die Immunfunktion erheblich beeinträchtigen. Eine kontinuierliche Versorgung mit sauberem, schimmelfreiem Heu in ausreichender Menge unterstützt daher nicht nur das Verdauungssystem, sondern auch die Immunabwehr.
Ergänzend dazu kann im Winter der gezielte Einsatz von Saftfutter wie Karotten oder Äpfeln sinnvoll sein. Diese liefern zusätzliche Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die in der kalten Jahreszeit oft in geringerer Menge aufgenommen werden. Gleichzeitig fördern sie durch ihre natürliche Zusammensetzung die Kautätigkeit und Speichelproduktion, was sich positiv auf die Verdauung und damit indirekt auf das Immunsystem auswirkt.
Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
Vitamine und Spurenelemente übernehmen im Immunsystem eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen. Sie sind an der Zellneubildung, der Entzündungsregulation und der Produktion von Antikörpern beteiligt. Ein ausgewogenes Verhältnis dieser Mikronährstoffe ist daher unerlässlich für die Immunabwehr.
Besonders hervorzuheben sind die Vitamine A, C und E, die antioxidativ wirken und so Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützen. Während Vitamin C beim Pferd größtenteils selbst synthetisiert wird, müssen Vitamin A und E in ausreichender Menge über das Futter zugeführt werden – insbesondere in Zeiten erhöhten Bedarfs, etwa bei Infekten oder im Fellwechsel.
Auch die Spurenelemente Zink und Selen spielen eine zentrale Rolle. Zink ist essenziell für die Haut- und Schleimhautgesundheit und unterstützt die Funktion von Immunzellen. Selen wiederum ist Teil wichtiger Enzymsysteme und trägt zum Schutz vor oxidativem Stress bei. In einigen Regionen Deutschlands sind die Böden selenarm, was zu einem natürlichen Mangel im Grundfutter führen kann. Eine gezielte Ergänzung kann hier sinnvoll sein – jedoch nur nach vorheriger Analyse, da sowohl Unter- als auch Überversorgung gesundheitliche Risiken bergen.
Eine regelmäßige Kontrolle des Mineralstoffstatus, etwa im Rahmen eines Blutbilds, bietet eine verlässliche Grundlage für gezielte Fütterungsmaßnahmen. So lassen sich Defizite rechtzeitig erkennen und individuell ausgleichen.
Unterstützende Zusatzfuttermittel
Neben einer ausgewogenen Grundversorgung können gezielte Zusatzfuttermittel das Immunsystem von Pferden sinnvoll ergänzen. Besonders bewährt haben sich dabei natürliche Präparate mit positiven Effekten auf Stoffwechsel, Darmflora und Zellschutz.
Ein klassisches Beispiel ist Bierhefe. Sie liefert eine Vielzahl natürlicher B-Vitamine sowie wertvolle Aminosäuren und Enzyme, die nicht nur den Haut- und Fellstoffwechsel, sondern auch die Darmtätigkeit fördern. Die enthaltenen Hefekulturen wirken stabilisierend auf die Mikrobiota des Darms und unterstützen so indirekt das Immunsystem. Ähnlich positiv wirkt sich auch der Einsatz von Lebendhefe aus, die gezielt dazu beitragen kann, die Besiedlung des Darms mit nützlichen Mikroorganismen zu fördern.
Auch Hagebutten gelten als bewährtes Hausmittel zur Stärkung der Abwehrkräfte. Sie sind reich an natürlichem Vitamin C sowie an Flavonoiden, die antioxidativ wirken und entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Hagebutten werden von Pferden in der Regel gut vertragen und können roh oder getrocknet unter das Futter gemischt werden.
Für die Versorgung mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren bieten sich Leinöl und Schwarzkümmelöl an. Beide liefern Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und das Immunsystem modulieren können. Wichtig ist dabei eine hochwertige, kaltgepresste Qualität und eine sachgemäße Lagerung, um eine Oxidation der empfindlichen Fette zu vermeiden.
Kräuter als natürliche Immun-Booster
In der traditionellen Pferdehaltung haben Kräuter seit jeher einen festen Platz. Viele Pflanzen enthalten wertvolle Inhaltsstoffe wie ätherische Öle, Bitterstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die das Immunsystem auf natürliche Weise unterstützen können. Ihre gezielte Anwendung bietet eine sanfte, aber wirksame Möglichkeit, die körpereigenen Abwehrmechanismen zu stärken – vorausgesetzt, sie werden fachgerecht dosiert und auf das individuelle Pferd abgestimmt.
Immunstärkende und entzündungshemmende Kräuter
Einige Kräuter sind bekannt für ihre direkte immunstimulierende oder entzündungshemmende Wirkung und werden daher gezielt zur Unterstützung der Abwehrkräfte eingesetzt. Echinacea – auch als Sonnenhut bekannt – gehört zu den am häufigsten verwendeten Pflanzen in diesem Bereich. Sie fördert die Aktivität von Fresszellen und kann somit die Abwehrleistung des Körpers gegen Krankheitserreger erhöhen.
Auch Thymian hat sich bewährt. Neben seiner schleimlösenden und antimikrobiellen Wirkung enthält er Thymol, ein ätherisches Öl, das entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Besonders in der kalten Jahreszeit oder bei Anfälligkeit für Atemwegsinfekte kann Thymian eine wertvolle Ergänzung darstellen.
Ingwer, der in getrockneter oder pulverisierter Form verfüttert wird, wirkt wärmend, durchblutungsfördernd und entzündungshemmend. Seine Scharfstoffe – insbesondere Gingerole – regen den Kreislauf an und stärken das Immunsystem auf indirektem Weg. Aufgrund seiner intensiven Wirkung sollte Ingwer jedoch vorsichtig dosiert und nicht bei bestehenden Magengeschwüren eingesetzt werden.
Schleimhaut- und Verdauungsunterstützung
Ein intaktes Immunsystem beginnt im Verdauungstrakt – ein großer Teil der Immunzellen ist im Darm angesiedelt. Daher spielt die Unterstützung der Verdauung eine zentrale Rolle bei der Stärkung der Abwehrkräfte. Bestimmte Kräuter können hier gezielt eingesetzt werden, um Schleimhäute zu schützen und die Magen-Darm-Funktion zu regulieren.

Anis, Fenchel und Koriander wirken krampflösend, verdauungsfördernd und mild desinfizierend. Sie regen die Sekretion von Verdauungssäften an und fördern die natürliche Darmbewegung. Besonders bei Blähungen oder nach Futterumstellungen können sie beruhigend auf den Verdauungstrakt wirken.
Süßholz unterstützt zusätzlich die Schleimhäute des Magens, da es eine schleimhautschützende Wirkung besitzt. Es kann dabei helfen, Reizungen zu lindern und die körpereigene Regeneration zu fördern. Aufgrund des enthaltenen Glycyrrhizins sollte Süßholz jedoch nur in begrenzter Menge und nicht über einen längeren Zeitraum verfüttert werden.
Diese Kräuter entfalten ihre Wirkung oft am besten in Kombination. Spezielle Kräutermischungen für Pferde sind daher so konzipiert, dass sie synergetisch wirken – vorausgesetzt, sie sind fachgerecht zusammengestellt.
Entgiftende und stoffwechselanregende Kräuter
Die Fähigkeit des Körpers, Stoffwechselprodukte und Umweltgifte effizient auszuleiten, ist ein zentraler Aspekt immunologischer Gesundheit. Bestimmte Kräuter können diesen Prozess unterstützen, indem sie Leber und Nieren anregen und somit indirekt die Abwehrkräfte stärken.
Brennnessel zählt zu den bekanntesten Pflanzen mit entwässernder und blutreinigender Wirkung. Sie fördert die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an und liefert darüber hinaus eine Vielzahl an Vitaminen und Mineralstoffen, darunter Eisen und Vitamin C. Ihre entgiftenden Eigenschaften machen sie besonders in Phasen wie dem Fellwechsel oder nach medikamentösen Behandlungen zu einer sinnvollen Ergänzung.
Auch Eisenkraut besitzt stoffwechselanregende und immunmodulierende Eigenschaften. Es wird traditionell eingesetzt, um die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu unterstützen, insbesondere bei langwierigen oder wiederkehrenden Infekten. Darüber hinaus wirkt es leicht fiebersenkend und tonisierend.
Die Hagebutte, bereits erwähnt als Vitamin-C-Lieferant, hat ebenfalls eine sanfte, ausleitende Wirkung und stärkt dabei das Bindegewebe. Ihre antioxidativen Eigenschaften unterstützen die Zellen bei der Abwehr von Schadstoffen.
Eine gezielte Kräuterkur mit entgiftenden Pflanzen kann insbesondere zu saisonalen Übergängen oder nach Belastungsphasen sinnvoll sein, sollte jedoch immer individuell abgestimmt erfolgen und zeitlich begrenzt bleiben.
Haltung und Management: Rahmenbedingungen für ein stabiles Immunsystem
Neben der Fütterung spielt die Haltung eine entscheidende Rolle für die Immunstärke von Pferden. Auch das beste Futter kann seine Wirkung nicht entfalten, wenn das Pferd unter dauerhaft ungünstigen Bedingungen lebt. Faktoren wie Bewegungsfreiheit, frische Luft, saubere Umgebung und psychisches Wohlbefinden wirken sich direkt auf die Funktion des Immunsystems aus. Nur wenn Haltung und Management den natürlichen Bedürfnissen des Pferdes gerecht werden, kann sich ein stabiler Gesundheitszustand entwickeln und erhalten bleiben.
Bewegung, Licht und frische Luft
Regelmäßige Bewegung ist nicht nur für die Muskulatur und den Stoffwechsel von Bedeutung, sondern auch für ein funktionierendes Immunsystem. Durch Bewegung wird die Durchblutung angeregt, was wiederum den Transport von Immunzellen im Körper erleichtert. Zudem fördert körperliche Aktivität die Funktion von Lymphsystem und Atmung – zwei Systeme, die eng mit der Immunabwehr verknüpft sind.
Auch der Aufenthalt im Freien spielt eine zentrale Rolle. Pferde sind Licht- und Lufttiere, deren Organismus auf Tageslicht und frische Luft angewiesen ist. Sonnenlicht trägt über die körpereigene Bildung von Vitamin D zur Immunfunktion bei, während frische Luft die Atemwege schützt und den natürlichen Luftaustausch unterstützt. Ständige Stallhaltung, vor allem in schlecht belüfteten Gebäuden, schwächt hingegen die Immunabwehr und begünstigt Infekte, insbesondere der oberen Atemwege.
Ein ausgeglichener Wechsel zwischen Bewegung und Ruhe, in Kombination mit täglichem Auslauf – idealerweise auf Weide oder Paddock – ist daher essenziell, um das Immunsystem langfristig zu stabilisieren.
Stallhygiene und Stallklima
Ein gesundes Stallklima ist eine unverzichtbare Voraussetzung für die Gesunderhaltung von Atemwegen, Haut und Hufen – und damit auch für die Stabilität des Immunsystems. Schlechte Luftqualität, hohe Ammoniakbelastung oder feuchte Einstreu begünstigen die Entstehung von Reizungen und Infektionen, insbesondere im Bereich der Atemwege.
Die regelmäßige Reinigung des Stalls und der Boxen, eine trockene, staubarme Einstreu sowie eine gute Belüftung sind grundlegende Maßnahmen zur Vermeidung solcher Belastungen. Dabei ist nicht allein die Frischluftzufuhr entscheidend, sondern auch der Luftaustausch: Stauwärme, Zugluft oder zu hohe Luftfeuchtigkeit können das Gleichgewicht empfindlich stören. Offene Stallkonzepte oder Laufställe mit ausreichender Luftzirkulation bieten hier meist vorteilhaftere Bedingungen als geschlossene Systeme.
Auch die Sauberkeit von Tränken, Futterstellen und Ausrüstungsgegenständen trägt zur Minimierung mikrobieller Belastung bei. Ein durchdachtes Hygienemanagement reduziert so nicht nur die Keimlast, sondern auch den Stressfaktor „Umgebung“ – und damit eine wichtige potenzielle Schwächung des Immunsystems.
Stressreduktion und Ruhephasen
Psychischer Stress hat beim Pferd – ebenso wie beim Menschen – einen nachweisbar negativen Einfluss auf das Immunsystem. In Stresssituationen schüttet der Körper vermehrt Cortisol aus, ein Hormon, das kurzfristig leistungssteigernd wirken kann, langfristig jedoch entzündungshemmende Prozesse unterdrückt und das Immunsystem schwächt. Ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel kann somit die Infektanfälligkeit deutlich erhöhen.
Zu den häufigsten Stressauslösern zählen unregelmäßige Tagesabläufe, häufige Stallwechsel, soziale Unruhe innerhalb der Herde oder überfordernde Trainingsanforderungen. Auch monotone Haltungsbedingungen ohne ausreichende Beschäftigungsmöglichkeiten können Stress verursachen und das allgemeine Wohlbefinden beeinträchtigen.
Ein stabiles soziales Umfeld, klare Strukturen im Tagesablauf und ausreichend Ruhephasen sind daher entscheidend für die psychische und körperliche Regeneration. Besonders wichtig ist es, dem Pferd regelmäßig Rückzugsmöglichkeiten und Momente der Entspannung zu ermöglichen – sei es durch Weidegang in vertrauter Gruppe oder durch ruhige, unbelastete Zeiten im Stall.
Die gezielte Stressvermeidung gehört damit zu den zentralen Managementmaßnahmen zur Förderung eines starken Immunsystems.
Präventive Maßnahmen zur Unterstützung des Immunsystems
Neben Ernährung, Haltung und gezielten Zusätzen können weitere vorbeugende Maßnahmen dazu beitragen, die Immunfunktion nachhaltig zu stärken. Diese betreffen insbesondere regelmäßige Pflegeroutinen, eine vorausschauende Gesundheitskontrolle und die Anpassung an individuelle Bedürfnisse.
Der Fellwechsel stellt für den Organismus eines Pferdes eine besondere Herausforderung dar. In dieser Zeit ist der Stoffwechsel stark gefordert, was das Immunsystem zusätzlich belastet. Eine bedarfsgerechte Unterstützung mit Vitaminen, Mineralstoffen und stoffwechselanregenden Kräutern kann den Körper in dieser Phase entlasten und sekundären Erkrankungen vorbeugen.
Auch die Parasitenkontrolle spielt eine wichtige Rolle: Ein unbehandelter Wurmbefall beeinträchtigt nicht nur die Nährstoffaufnahme, sondern schwächt langfristig das Immunsystem. In vielen Fällen hat sich ein selektives Entwurmungskonzept als sinnvolle Alternative zur routinemäßigen Behandlung erwiesen – es basiert auf regelmäßigen Kotuntersuchungen und gezielten Maßnahmen statt pauschaler Entwurmung.
Ein oft unterschätzter, aber essenzieller Faktor ist die Wasseraufnahme. Nur bei kontinuierlichem Zugang zu frischem, sauberem Wasser kann der Organismus Stoffwechselprodukte effizient ausscheiden und die Thermoregulation aufrechterhalten. Vor allem im Winter, wenn Pferde weniger trinken, sollte auf die Wasseraufnahme besonders geachtet werden.
Letztlich gilt: Jedes Pferd hat individuelle Bedürfnisse. Alter, Haltung, Nutzung und Gesundheitszustand bestimmen, welche Maßnahmen sinnvoll sind. Eine pauschale Herangehensweise birgt die Gefahr von Über- oder Unterversorgung. Daher sollten alle Maßnahmen zur Immunstärkung auf das einzelne Tier abgestimmt und im Zweifelsfall in Rücksprache mit Tierärzten oder Fütterungsexperten geplant werden.